Dienstag, 24. September 2013

My place to be - Rainbow City

Heute gibt es ein kleines Video von meiner Wohnung, in der ich mit Kim und Anna wohne. Doch zuvor noch ein paar unnütze Fakten:

Lage:
-Wir wohnen in etwa in der Mitte von Uni und Innenstadt und hier sind auch relativ viele andere Studenten untergebracht.
-Aus meinem Fenster kann ich im Dunkeln immer direkt auf den Nightmarket auf der Straße schauen, wo es leckere Spieße/Nudeln/etc. gibt... sehr verlockend...
-Die U-Bahn ist in 7 Min zu Fuß zu erreichen.
-Der nächste Mecces ist in ca. 10 Min zu erreichen. Allerdings haben wir auch eine Nummer vom Lieferservice!

Ausstattung:
-Die Betten sind steinhart. Wenn ihr euch mal auf Holzboden gelegt habt, wisst ihr in etwa was ich meine… Der Unterschied besteht lediglich darin, dass wir noch ein Bettlaken dazwischen haben.
-Wir haben hier ein enormes Fernsehprogramm mit etwa 100 englischen Serien und 300 Filmen, auf die wir stets zugreifen können… langweilige Abende adé!
-In unserem Gebäudekomplex gibt es ein eigenes gut ausgestattetes Fitnessstudio inkl. 20m-Schwimmbad und Mini-Sauna, was wir bald mal testen werden (2 Std = 5€).
-Eine Waschmaschine ist vorhanden. Allerdings wäscht diese nur kalt. Sauber wird unsere Wäsche aber trotzdem… größtenteils.
-Von der Ausstattung ist die Wohnung relativ westlich. Bis auf die Küche, in der uns nachts ein paar Silberfische begrüßen, kann ich mich nicht beschweren. 

Sonstiges:
-Es gibt hier keine Stockwerke mit der Zahl 4, weil diese sich in der chinesischen Aussprache so ähnlich wie das Wort „Tod“ anhört. Das ist übrigens ins ganz China so.
-Es gibt hier Aufpasser, die checken, wer hier so ein- und ausmarschiert… allerdings scheint das wieder eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zu sein, denn wirklich ernst scheinen diese ihren Job nicht zu nehmen. 

Entschuldigt die schlechte Qualität des Videos, aber beim Schneiden hat mein Netbook fast den Geist aufgegeben, sodass ich nicht viel Schnick-Schnack einbauen und nicht viel hin und her probieren konnte.
Ich hoffe, dass ihr euch jetzt trotzdem etwas vorstellen könnt wie ich hier so wohne :-)

Freitag, 20. September 2013

Unsere erste Reise - Huang Shan

Bereits eine Woche nach unserer Ankunft in Shanghai, kehrten wir der Metropole den Rücken und machten uns per Bus auf den Weg nach Huang Shan. Nach 6 Stunden erreichten wir unser Ziel und wurden auch direkt vom Gasthausbesitzer am Busbahnhof empfangen. Da keiner von uns so recht wusste, was uns in Huang Shan erwarten würde, war es ganz passend, dass der Gasthausbesitzer sehr gut Englisch und uns somit die wichtigsten Ziele näher bringen konnte. Kurz nach unserer Ankunft sind wir dann auch schon direkt zu 2 alten Dörfern in der Region gefahren, die sehr schön waren und folglich zum Fotografieren animierten. Da es sehr heiß war (ca. 32°C bei hoher Luftfeuchtigkeit) schlenderten wir ein wenig durch die Dörfer ehe es Abendessen im Gasthaus gab. Dieses wurde in den Internetkritiken bereits hoch gelobt und wir konnten dem nicht widersprechen. Es gab eine große Auswahl an lokalem Essen und jeder konnte sich das vom Teller nehmen, worauf er Lust hatte. Selbst ich präferierte Gemüse anstatt Fleisch... und das soll was heißen!

 Noch ein paar Snacks im "Supermarkt" für unterwegs kaufen.

 Im schönen Dorf Chengkan

Schnappschuss von unserer Fotosession ;-)

 Dorf Nr. 1.

 Dorf Nr. 2: Tangmo

 Und noch einmal

 
Leckeres Essen im Gasthaus. Freie Auswahl.

Nach einer Besprechung bezüglich unserer Wanderroute für den darauffolgenden Tag, sind wir früh schlafen gegangen, da wir am nächsten Morgen schon um 6:00h Frühstück (gebratener Reis) serviert bekommen haben. Mit dem Auto wurden wir zu den Yellow Mountains gebracht, wo unser Wanderausflug beginnen sollte. Da die Mehrheit dafür war, dass wir den Berg per pedes hinaufsteigen (und nicht per Seilbahn), stand folglich ein 6.5km langer Marsch an, der fast ausschließlich aus Treppen bestand! Also ich hätte ja lieber die Seilbahn genommen… ;-) Auf dem Weg war es sehr erschreckend, dass sehr viele lokale Arbeiter dort Getränke/Essen/etc. hochschleppen, um die Hotels auf dem Berg versorgen zu können, obwohl es auch die Seilbahn gibt und einem viel Arbeit abnehmen würde. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme nennt man das wohl in China. Also gut, 2 ½ Std. später kamen wir oben auf dem Berg nassgeschwitzt an und genossen erst einmal die Aussicht. Danach ging es eine weitere Stunde zum sogenannten Western Canyon, welcher unser Highlight war und in dem wir etwas gewandert sind. Die Sicht war super und der Ausblick ebenso. Vor allem die „Fairy Bridge“ hat es uns angetan und so knipsten wir hunderte Fotos. Anschließend mussten wir wieder eine Stunde zurücklaufen, um die Seilbahn zu erreichen (zum Schluss waren alle recht fertig und freuten sich darauf keine weiteren Treppenstufen laufen zu müssen!). Am Ende des Tages gab es dann wieder leckeres Essen und wir haben etwas im Zimmer entspannt. Erstaunlicherweise blieb ein Muskelkater am folgenden Tag sogar aus.

Lokale Arbeiter auf dem Weg nach oben.

 Geschafft: Nach 6,5 km Treppensteigen endlich oben angekommen.

Paderborner Mädels-Gang ;-)

 Die versteckte "Fairy Bridge" am Western Canyon: Unser Highlight!

Schlösser für die Liebe vor einer unglaublichen Kulisse.

 Bei der Arbeit ;-)

 Die Gefährten. 

 Stairway to Hell?!

Der Rückweg mit der Gondel. Herrliche Aussicht.

Den letzten Tag verbrachten wir im Bambuswald, der uns nach dem Tag in den Bergen allerdings nicht sehr beeindruckte, und in dem Dorf Hongcun, welches zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Das Dorf sah malerisch aus, auch wenn sich dort sehr viele Touristen aufhielten. Die kleinen Gassen und Brücken machten das Dorf außergewöhnlich. Zum Abschluss unserer kleinen Reise sind wir zum Fluss gelaufen und haben den Abend dort ausklingen lassen. Am nächsten Morgen ging es dann wieder mit dem Bus zurück in unsere neue Heimat.

 Dorf Nr. 3: Hongcun.

 Fleisch. Auf den Verzehr haben wir verzichtet.

 China. Der Beweis.


Bis zum nächsten Post! Ich freue mich übrigens immer über Kommentare/Anregungen/Beitragswünsche/...

Sonntag, 15. September 2013

Polizei, Uni, Geburtstag und Sonstiges

09.09.13: An diesem Tag sind mir mal wieder zur Uni gedüst um an hilfreiche Informationen zu gelangen, die uns in unserer Kurswahl weiterhelfen sollte. Auf dem Weg haben wir ein sehr gutes Restaurant direkt neben der Uni gefunden, was wir mit Sicherheit nicht das letzte Mal besucht haben. Da sich in der Organisation der Uni allerdings dieses Jahr das ein oder andere  verändert hat, erhielten wir eher semi-gute Informationen.  Stattdessen haben wir Adressen und Telefonnummern von anderen Verantwortlichen bekommen, die uns für bestimmte Bereiche nützlich sein sollen. Anscheinend muss man sich in China darauf einstellen, dass nicht alles direkt so klappt, wie man es gerne hätte, aber damit lernt man langsam zu leben. Planungen sollten eher nicht getroffen werden, da diese meistens nicht eingehalten werden können. Irgendetwas kommt z.Zt. immer dazwischen.

Außerdem mussten wir das erste Mal der Polizei einen Besuch abstatten. Uns wurde zum Glück nichts geklaut, etc. (man fühlt sich hier eigentlich auch recht sicher!), sondern wir hatten die Pflicht uns in unserem Distrikt zu registrieren, damit wir hier offiziell angemeldet sind. Das klappte zum Glück alles reibungslos, obwohl wir uns nicht innerhalb von 24 Std. –so ist es vorgeschrieben - nach unserer Ankunft in Shanghai meldeten. Nach all den Strapazen mit der Informationsbeschaffung und Organisation des Anmeldung haben wir uns direkt eine Massage gegönnt. 60 Minuten für 10€ schien doch ein fairer Preis zu sein J.


Mein erstes chinesisches Gericht. Nudelsuppe mit Schnitzel. Hat geschmeckt!

10.09.13: Dieser Tag sollte mal wieder früh beginnen. Bereits um 6.30 klingelten die Wecker in Rainbow City und so machten wir uns auf dem Weg zum Jiading Campus, an dem wir uns offiziell registrieren musste… Dieses Mal aber tatsächlich! Dass der Campus außerhalb liegt war uns bereits bewusst, aber dass man ganze 2 Stunden braucht um dort anzukommen, gefiel uns leider gar nicht. Immerhin war der Vormittag ein kleiner Erfolg, denn wir konnten uns tatsächlich registrieren und haben auch ein paar weitere Informationen bezüglich unserer Kurse erhalten.

Die Paderborner-Crew am Jiading Campus. 2 Std mit der Bahn vom Zentrum entfernt.

Als nächstes stand dann unsere Reiseplanung an. Auf Grund der Tatsache, dass wir alle Infos rund um das Studieren erst reichlich spät erhalten haben, mussten wir bedauerlicherweise feststellen, dass so gut wie alle Flüge nach Guilin (mein Favorit) ausgebucht bzw. überteuert waren. Letztendlich haben wir uns dann dazu entschieden, dass wir am 12.09 nach Huang Shan aufbrechen werden, sofern wir den Bus am 11.09 buchen können. *BitteLassEsKlappen*
Zu guter Letzt haben wir ein Sektchen (1,5l Flasche chinesischer Sorte) und Kuchen zugelegt, um gemeinsam in meinen ersten Geburtstag auf chinesischem Festland reinzufeiern. Tadaaa.

Etwas reinfeiern.

11.09.13: Zur Feier des Tages sind wir auf das World Financial Center (auch als "Flaschenöffner" bekannt) gegangen, um dort die Aussicht über Shanghai zu genießen. Das Gebäude ist 492 m hoch. Die Sicht war leider nicht ganz so gut auf Grund des Smogs, aber wir haben die Zeit dort trotzdem genossen. Außerdem habe ich es endlich geschafft mit Mandy, die ebenfalls aus Herten kommt und ich von gaaanz früher kenne, zu treffen, da sie mitgekommen ist. Danach haben wir einen weiteren Fake Market besucht, bei dem ich mir aber nichts nennenswertes gekauft habe. Da die Zeit schneller vergeht als man glaubt, haben wir uns anschließend auf den Weg zum Hard Rock Cafe gemacht, welches bedauerlicherweise aber gar nicht mehr existierte. Stattdessen haben wir dann einen Italiener gefunden, der wirklich leckere Pizza servierte... natürlich auch zu europäischen Preisen. Zum Abschluss des Tages haben wir Bustickets nach Huang Shan gebucht und unsere Rucksäcke für unsere erste kleine Reise gepackt!

Links: Jin Mao Tower. Rechts: Der "Flaschenöffner".

 Ausblick von oben in ca. 470m Höhe

 Feierei im Financial World Center.

 Ganz oben :-)

Leckeres Essen beim Italiener.

Sonntag, 8. September 2013

Das erste Lebenszeichen aus China

Hallo ihr Lieben,
die ersten 3 Tage sind nun schon rum und da ich mittlerweile das ein oder andere erlebt habe, dachte ich mir, dass ich von meinen ersten Eindrücken direkt berichten kann. Ich will gar nicht zu ausschweifend werden, da sich die meisten von euch wahrscheinlich eh nur die Fotos angucken, von daher versuche ich mich kurz zu fassen... was bei all den Erlebnissen wahrscheinlich gar nicht so einfach wird.

 Kim, Anna, Susanne, Mira und ich in der Altstadt

Ich bin auf jeden Fall gut in Shanghai angekommen und Anna (Kommilitonin aus Paderborn) hat mich direkt am Flughafen abgeholt, sodass es keine Probleme mit dem Finden unserer zukünftigen Bleibe gab. Nach dem ersten Großeinkauf bei Walmart (Bettzeug, Küchensachen, etc. mussten noch angeschafft werden), sind wir dann auch totmüde ins Bett gefallen. Am nächsten Tag mussten wir morgens um 8h direkt zur Uni, um uns dort zu registrieren. Wie sich später herausstellte, hätten wir eigentlich zu einem anderen Campus gemusst, aber das holen wir dann irgendwann nach. Nachdem wir ein paar weitere Dinge erledigt haben (bzw. es versucht haben), sind wir das erste Mal chinesisch essen gegangen: Nudelsuppe mit Hähnchenenschnitzel. Lecker. Die richtige Technik, um mit Stäbchen essen zu können, muss ich allerdings noch lernen ;-) Zuletzt sind wir dann noch zum "Bund" gelaufen, der eine super Aussicht auf die Skyline von Shanghai bietet. Das war ein super Abschluss für den anstrengenden Tag!

Skyline Shanghai

Gestern haben wir die erste Stadttour gemacht. Unser Tourguide Susanne (ebenfalls eine Kommilitonin) hat uns super durch die Altstadt geführt. Dort wurde einem auch direkt der Unterschied zwischen Arm und Reich vor Augen geführt, denn wir liefen durch kleine Gassen und eher touristenarmen Straßen. Auch am gestrigen Tag haben wir wieder chinesisch gegessen, nur leider hatte ich dieses Mal nicht allzu viel Glück. Das gewünschte Hähnchen war kalt und noch komplett mit Knochen versehen. Naja, sowas wird mir wohl noch öfters passieren. 

Die erste Fahrt in einer sehr vollen Bahn mit Kim, Anna und Mira. Die Omi scheint begeistert zu sein ;-)

You only live once...

Susanne und ich auf dem Weg durch die schmalen Gassen in der Altstadt.

Heute haben Kim, Randi, Inga und ich die Tour von gestern fortgesetzt und uns den Yu Yuan Garten angeguckt, der gestern bereits geschlossen war. Des Weiteren sind wir über die Haupteinkaufsmeile (Nanjing Road) gelaufen und haben den ersten Fake Market dort besucht. Dort gab es die typischen nachgemachten Sachen, wie z.B. Handtaschen, Schuhe, Handys,… Mit der Metro (die pro Strecke ca. 40ct kostet) sind wir dann wieder Richtung Linping Station gefahren und haben uns die Neuigkeiten von den anderen angehört, die nun auch eine Wohnung gefunden haben.

Yu Yuan Garten

Was uns bisher so aufgefallen ist:
-In Shanghai gibt es fast nur Elektroroller
-Blondinen scheinen hier eine echte Seltenheit zu sein… ich weiß gar nicht, auf wie vielen heimlich gemachten Fotos ich jetzt schon drauf bin!
-Hühnerfüße müssen wohl echt lecker sein… so oft, wie wir schon welche gesehen haben.

Geschmackssache!

Ich bin übrigens mit 5 Kommilitonen aus Paderborn hier in Shanghai und mit 2 von denen (Anna und Kim) wohne ich zusammen im 21. Stockwerk. Deren Blogs sind übrigens hier auf meiner Seite verlinkt und sie posten bestimmt nochmal ähnliche Berichte/Fotos zu unseren Erlebnissen. Reingucken lohnt sich. J

Erster Abend: Anna, Mira, Susanne, ich und Kim