Sonntag, 24. November 2013

Abstecher nach Yangshuo und Guilin

Eigentlich hätte ich ja ein paar ruhige Tage in Shanghai ganz nett gefunden, aber auf Grund des ganzen Trubels auf den Philippinen musste ich darauf leider verzichten…  Denn kaum in Shanghai angekommen, durfte ich meinen Rucksack am nächsten Tag direkt wieder packen, da wir uns auf den Weg nach Guilin und Yangshuo machten. Dieses Mal bestand meine Reisebegleitung aus Anna, Mareike, Kim und Nele (Kims Freundin), die uns für ein paar Wochen mit ihrer Anwesenheit erfreute.

Die Rollergang on Tour!
Gegen Mitternacht erreichten wir den Flughafen und Guilin und wurden direkt zu unserem Hostel gebracht. In unserem Riverside Hostel blieben wir jedoch nur kurz, da wir uns am nächsten Morgen direkt auf den Weg zum Li River machten. Die anstehende Bambusfloß-Fahrt  entlang des Flusses war bereits eines der Highlights unserer Reise. Guilin/Yangshuo ist bekannt für seine Karstberge, welche sich entlang der Region schlängeln. [Diese Berge entstanden vor etwa 40 Millionen Jahren, als tropischer Regen den Kalkstein nach und nach aufgelöst hat.] Ich kannte diese zwar bereits von Thailand und den Philippinen, aber dennoch bot die Tour eine wunderbare und einzigartige Kulisse. Am Endpunkt unserer Fahrt angekommen, erkannten wir dann auch den Aussichtpunkt: Wir waren am 20 Yuan Sightseeing Punkt. Dieser verdankt seinem Namen dem kleinen Bildchen auf dem 20 Yuan Geldschein auf dem die Karstbergformation abgebildet ist.

Bootsfahrt entlang des Li Flusses. 
20 Yuan Sightseeing Point.
Leider mussten wir relativ zügig weiter, da unser Tourguide uns direkt zum Elektro-Fahrzeug brachte, welches uns zum öffentlichen Bus bringen sollte. In diesem Bus habe ich dann das große Los gezogen und ein Chinese setzte sich nebem mich. Abgesehen davon, dass er ständig das Fenster gegen meinen Willen aufmachen wollte, spuckte er 2 durchgekaute Kaugummis auf den Boden, was wir nicht ganz so angebracht fanden…  Nachdem wir in Yangshuo angekommen waren, suchten wir direkt unser „Yangshuo 11 Youth Hostel“ auf, um unsere Klamotten absetzten zu können. Unmittelbar danach erkundeten wir die Innenstadt, welche uns mit ihren kleinen Gassen und Geschäften sofort überzeugte. Uns wurde im Vorhinein also nicht zu viel versprochen. Ruhig ließen wir den Tag auf der Dachterrasse des Hostels ausklingen und gingen früh schlafen.

Yangshuo.
Yangshuo 2.
Viele glückliche Chinesinnen...
Der kommende Tag brachte ein kleines Abenteuer mit sich, da wir mit Elektro-Rollern (Reichweite ca. 40km) den Yulong River, welcher sich westlich von Yangshuo befindet, erkundschafteten. Mit grobem Überblick über die zu fahrende Strecke war unser erstes Ziel die Drachenbrücke. Mehr oder weniger planlos passierten wir die Wege und fanden letztendlich zu unserem Ziel, welches nicht allzu besonders war. Dennoch war die Fahrt dorthin ein weiteres Highlight. Wir bekamen einen Eindruck vom tatsächlichen China, fuhren durch kleine Ortschaften, sahen Chinesen auf den Feldern arbeiten, konnten Wasserbüffel sehen und waren stets von in einer tollen Landschaft umgeben. Während der Mittagspause luden wir unserer Roller allesamt wieder auf, um auf dem Rückweg nicht stehen zu bleiben.


An der Drachenbrücke angekommen.
Tolle Felder mit Karstbergen im Hintergrund.
Wasserbüffel.
Den Rückweg wollten wir dann auf der anderen Seite des Flusses entlangfahren, um neue Eindrücke gewinnen zu können. Leider endete der geteerte Weg irgendwann und wir haben vorher auch keine andere Möglichkeit gesehen den Rückweg anzutreten, sodass wir unsere Fahrt „offroad“ fortsetzten. Spätestens zu dem Zeitpunkt als Anna samt Roller umgekippt war, ist uns aufgefallen, dass dies nicht der normale Radweg sein konnte. Ein „Zurück“ kam uns aber nicht in den Sinn, weil dies einen großen Umweg bedeutet hätte. Folglich cruisten wir weiter durch die Walachei mit Hoffnung auf bessere Wege. Diese blieben aber weiterhin aus… So langsam zeigte mein Roller auch an, dass er mal wieder an Strom angeschlossen werden sollte, aber solch eine Möglichkeit war weit und breit nicht in Sicht. Auf Sparflamme ging es dann also weiter bis wir irgendwann wieder festen Boden unter den Rädern spürten. Erleichterung pur, da auch Mareikes Roller langsam den Geist aufgab und schon in Chinesisch mit ihr zu sprechen begann. Den Moon Hill konnten wir leider nur von Weitem betrachten, da wir lieber den schnellstmöglichen Rückweg nach Yangshuo aufsuchten. Auch Neles Roller reihte sich ein und streikte irgendwann bei Geschwindigkeiten, die höher als 10 km/h waren. Wir waren heilfroh als wir irgendwann in Yangshuo ankamen und die Roller wieder abgeben konnten. Dennoch war der Tag einfach super, da wir selten so eine tolle Landschaft zu sehen bekommen haben.

Ende des Weges... Egal, wir fahren weiter!
Annas Sturz ;-)
Auch am Sonntag liehen wir uns, trotz der Lappalien am Vortag, wieder Elektro-Roller aus, da wir von Natur aus faul sind und keine Räder nehmen wollten. Mit Hilfe von Landkarten diverser Flyer entschlossen wir uns den Nord-Osten als Ziel vorzunehmen. Dieses Mal war die Landschaft besonders hügelig und weniger von Karstbergen sondern eher von Obstplantagen geprägt. Wiederum waren wir begeistert von dem, was wir zu sehen bekommen haben, auch wenn wir eigentlich näher am Li Fluss entlang fahren wollten. Nach einer Weile meldeten sich dann Kims und Mareikes Roller zu Wort und gaben auf Grund der Hügellandschaft den Geist auf. So durften die beiden ihre Roller mehr oder weniger schieben, was deren Laune in Grenzen hielt. Mein Roller war glücklicherweise noch nicht am Ende seiner Kräfte! Nachdem wir einen Chinesen fragen konnten, wo denn der nächste Ort sei, deutete er nur an, dass dieser weit entfernt sei. Im Schongang fuhren wir die Straßen weiter bis Nele und ich uns irgendwann auf den Weg machten, um nach „Rettung“ zu suchen. Wir fragten einfach in irgendeinem Haus nach, ob wir unsere Roller dort aufladen dürften und bekamen zum Glück direkt das Verlängerungskabel in die Hand gedrückt. In der Umgebung wäre auch weit und breit nichts anderes gewesen, sodass uns die Erleichterung anzusehen war! Während der Pause wurden wir von der netten Chinesin bestens mit Tee, Nüssen und chinesischen Snacks versorgt, sodass wir neue Kraft tanken konnten und nebenbei eine chinesische Soap anschauen konnten. 

Wunderbarer Aussichtspunkt am Li River.
Kim und Mareike schieben. Ich halte die Horde zusammen ;-)
Trotz der 1 ½ stündigen Pause war der Rückweg mühselig, da die Roller nicht vollständig aufgeladen waren und sich noch vor der Ankunft in Yangshuo zu Wort meldeten. Irgendwie haben wir es dann aber doch noch  nach Yangshuo geschafft. Trotz der schwachen Leistung unserer Roller hatten wir einen tollen und vor allem sonnigen Tag. Am Abend fuhren wir dann wieder zurück nach Guilin.

Hauptsache, die Chinesin denkt, sie ist nicht mit auf dem Foto :D
Mittagspause zum Aufladen unserer Roller. 
Überall die Paparazzis ;-)
Über den Dächern Yangshuos.
Am Montag habe ich mich zusammen mit Mareike auf den Weg zu den Reisterrassen in Ping’an gemacht. Auch wenn ich Reisterrassen bereits von Bali kannte, waren diese einen Besuch wert! Die Größe der Terrassen war gigantisch und auch wenn sie bereits abgeerntet waren, boten sie einen einzigartigen Blick. Kaum zu glauben, dass irgendjemand sie irgendwann auf diese beeindruckende Weise angelegt haben muss.

Ratte und sonstige Speisen. 
Mit Mareike in den Reisterrassen.

Mais zwischen den Reisterrassen :-) 
Nach einer ausgiebigen Pause im Cafe Nissi in Guilin (sehr empfehlenswert) ging es zurück zum Hostel und wir bestritten gemeinsam den Heimflug nach Shanghai. Auch dieser Ausflug war mal wieder ein voller Erfolg und die Landschaft war eine der schönsten, die ich bisher in China gesehen habe.
 
Ca. 1,40 m lange Haare hat die ca. 1,40 m große Frau!
Lebende Schlüsselanhänger mit Schildkröten, Fischen und Echsen gefüllt :-(

Die nächsten 5 Wochen werde ich nun mal ganz untypisch ohne weitere Reisepläne verbringen. Stattdessen werde ich die Stadt weiter erkunden, mich (zur Abwechslung) der Uni widmen, Zeit mit Freunden verbringen und das Leben als Austauschstudentin in Shanghai genießen. J

Mittwoch, 20. November 2013

Sonne und Schatten auf den Philippinen

[Dieser Post wird etwas länger, da auf Grund des Taifuns einiges los war… Falls ihr keine Lust darauf habt, Fotos sind natürlich auch wieder dabei ;-) ]

Bereits vor unserer Abfahrt ins Auslandssemester (ich=Shanghai, Moritz=Bali) haben Moritz und ich einen Atlas genommen und geguckt, welches Ziel denn am besten für beide zu erreichen sei und so stand für uns fest, dass wir uns auf den Philippinen wiedersehen werden. Nach 9 Wochen Abstinenz trafen wir uns dann auch endlich am Flughafen in Manila.

Sonnenuntergang auf Boracay
In der Nacht ging es los und da ich etwas eher am Flughafen angekommen bin, machte ich mich auf den Weg zu Terminal 2 um Moritz dort in die Arme schließen zu können. J Von dort ging es direkt weiter zu unserem ersten Ziel: Boracay. Diese Insel wurde uns als eine der schönsten aber auch vollsten angepriesen. Da wir mehrfach hörten, dass der White Sand Beach der tollste im ganzen Land sein soll, konnten wir der Verlockung nicht wiederstehen und wollten ein paar Tage auf der Insel verbleiben. So kamen wir gegen Nachmittag im Frendz Resort Hostel an (sehr empfehlenswert) und machten direkt den Strand ausfindig. Uns wurde tatsächlich nicht zu viel versprochen.  Der ca. 3 km weiße Sandstrand wurde anscheinend von Palmen und glasklarem Wasser geküsst! Für mich ein absoluter Traum!

Strandabschnitt vom Hostel
Traum!!!
Blick vom Wasser auf die "Skyline" von Boracay
Auch wenn die Preise auf der Insel auf Grund des boomenden Tourismus nicht gerade niedrig waren, verbrachten wir äußerst nette Tage auf der Insel in dem wir eine Boots- und Schnorcheltour um die Insel machten, am Strand gechillt, abends lecker am White Sand Beach dinniert haben, aus unserem Zimmer Live Musik vom Hostel hörten, Bananenshakes schlürften… Langweilig wurde uns dort definitiv nicht.



Während der Bootstour um die Insel


Gangstaaa ;-)
Sooo ein schöner Sonnenuntergang <3 td="">
Dennoch sollte unsere Reise nicht auf Boracay enden. Nach mehr oder weniger sorgfältiger Recherche entschlossen wir uns, unsere Reise auf Busuanga in Coron Town fortzusetzen. Eigentlich wollten wir nach Puerto Princesa, was ebenfalls auf Palawan liegt, allerdings hätte dann noch eine 7 Stündige Autofahrt vor uns gestanden, die wir mit Coron umgehen konnten. Und laut Internet sollten sich die Orte ähneln. (An dieser Stelle möchte ich kurz darauf aufmerksam machen, dass von kurzfristigem Flugbuchen definitiv abzuraten ist! Die Preise für die Inslandsflüge stiegen leider innerhalb eines Tages von 40€ auf 120€, aber wir hatten keine andere Wahl…) Nach fast einem Tag sind wir dann gut in Coron Town im Balaibinda Hotel angekommen und haben direkt eine Island Hopping Tour für den nächsten Tag gebucht. Da es in Coron Town nichts anderes gibt als Mini-Läden und eine Hand voll Hotels und Restaurants gibt, ist man auf die Tagestouren angewiesen.

Weihnachtsstimmung im Hotel
Hütten während des Island Hoppings
Am nächsten Morgen erkundeten wir dann die Karstberge, die auf der Insel Coron (gegenüber von Coron Town) in großer Anzahl vertreten sind. Entlang der Insel sind Seen, mini Strände, Buchten, usw. Mittags gab es dann Fisch mit Reise, was auf dem Boot zubereitet wurde, ehe wir an einem Schiffwrack eines japanischen Schiffes schnorcheln konnten. Da das Wetter leider nicht von Sonne geprägt war, brachte ich an dem Tag nicht nur tolle Eindrücke sondern auch eine leichte Erkältung mit nach Hause.

Blick auf die Karstberge
Wundervoller Sonnenuntergang mit Blick vom Berg
Und noch ein Bild vom Sonnenuntergang :-)
Auch am darauffolgenden Tag fuhren wir mit einem kleinen Bötchen zu einer benachbarten Insel. Wir hatten Glück, dass der Wellengang auf See nicht allzu schlimm war, da wir sonst nicht zum Malcapuya Beach hätten fahren dürfen. Geschaukelt hatte es aber trotzdem dermaßen, sodass Moritz und ich zwischendurch schon Gedanken machten, wie wir denn am besten vorgehen würden, wenn wir kentern sollten… ;-) Sobald wir aber angekommen waren, war die Anfahrt von 1 ½ Std. direkt vergessen. Der Strand war einsam, weiß und von Palmen umsäumt. Dazu schien die Sonne. Herrlich! Mittags gab es dann zur Abwechslung mal wieder Fisch mit Reis.

Überbelichtung...
Mittagspause am Malcapuya Strand
Kleine Tour über die Insel
Mittlerweile machte es die Runde, dass ein Supertaifun auf das Land treffen soll. Allerdings erst Freitag. Am Donnerstag haben wir also eine weitere Island Hopping Tour machen können. Wieder schnorcheln, wieder Fisch mit Reis und wieder Sonne! Auch dieser Ausflug hat uns sehr gut gefallen. Beim letzten Schnorchelgang blieb ich jedoch an Deck. Dort kam dann auch die Nachricht an, dass der Taifun bereits im Osten des Landes (wir sind ganz im Westen) anfängt zu wüten. So mussten alle Boote ziemlich zügig zurück an Land kehren, da unsicher war, wann er genau in Coron Town ankommen würde.
 
Karstberge
Mittagspause.
Die Tage mit Yolanda/Haiyan
Der geplante Tauchgang für Moritz musste am Freitag leider ausfallen, da der Taifun tatsächlich übers Land fegte. Am Morgen konnten wir die Nachrichten noch etwas im TV verfolgen bis irgendwann ein Stromausfall alle Informationsmöglichkeiten ausschaltete. (Dies war nicht der erste Stromausfall auf der Insel… während der vergangenen Tage konnten wir nur 1x mit der Klimaanlage einschlafen, da immer mal wieder der Strom in der ganzen Stadt ausgefallen ist). Gegen 2h nachts sollte uns Yolanda, der Taifun mit der höchsten je gemessenen Geschwindigkeit, treffen. Den Tag verbrachte ich leider im Bett, da mich die Grippe vollkommen erwischt hatte, aber großartiges Programm hätte sich ja eh nicht realisieren lassen.

Mit Einbruch der Dunkelheit trafen uns die ersten Vorläufer des Taifuns und der Regen peitschte gegen unser Fenster. Sicherheitshalber haben wir die Vorhänge mit Tape an die Wand geklebt, damit die Scheiben im schlimmsten Falle nicht direkt auf unser Bett springen. Außerdem wurden beide Handtücher an die Türschwelle gelegt, da der Regen langsam ins Zimmer zog. Irgendwann war der Wind so stark, sodass es sich anhörte, als würde jemand an der Tür hämmern. Außerdem kam der Regen durch die Seitenschlitze der Tür und reichte bis zu unserem Bett, welches 1 m von der Tür entfernt stand. Ganz wohl war einem nicht mehr wirklich, da auch die Bleche der Hütten laute Geräusche verursachten und der Ventilator an der Decke etwas zu wackeln anfing. Irgendwie haben wir dann doch die Nacht sicher verbracht und waren froh vorher nicht in ein günstigeres Hostel umgezogen zu sein.
 
Vorbereitungen für die Nacht.

Am nächsten Morgen hat Moritz sich dann direkt die Ausmaße in Coron Town angeschaut, während ich mich weiter ausruhte. Auch wenn es so scheint, als hätten wir Glück gehabt, war doch schon einiges zerstört. Überall auf den Straßen lagen Gestrüpp und Bäume und teilweise sind die Hütten zusammengebrochen (insbesondere den local market hat es schlimm erwischt). Gegen Nachmittag habe auch ich mir ein Bild von der Situation gemacht. Obwohl die Philippinos schon einiges beseitigt habe, war noch deutlich zu erkennen, dass es kein harmloser Taifun gewesen ist. Auf dem kleinen Berg ist das Kreuz umgekippt, Leitungen hingen auf dem Boden, Bäume verteilten sich auf den Straßen und alle haben versucht den Ort aufzuräumen. In einer großen offenen Halle wurde ein Stützpunkt von der Army eingerichtet in dem Nahrung von freiwilligen Helfern rationiert wurde und wo man an ein paar Informationen gelangte.

Überall Gestrüpp!
Heruntergefallene Leitungen, zerstörte Schilder.
Noteinrichtung. Teilweise kamen die Leute dort in der Sturmnacht unter.
Des Weiteren haben wir uns erkundet, ob unser Flug dennoch am Sonntag fliegen würde und bekamen glücklicherweise eine Bestätigung. Gegen Abend klopfte das Hotelpersonal an unserer Tür an und informierte uns darüber, dass nun doch alle Flüge bis Donnerstag gecancelled wurden. Die Begeisterung hielt sich natürlich in Grenzen… Auch am kommenden Tag war die Stimmung nicht besser. Wir versuchten alles Mögliche um von der Insel wegzukommen und gefühlt jede Stunde kamen neue Vorschläge hinzu. Wir reservierten Plätze um mit dem Boot nach El Nido und somit zu einem anderen Flughafen zu kommen, trugen uns auf Listen für das Flugzeug von der Army ein und versuchten ebenfalls einen Platz auf dem Schiff der Army zu ergattern. Doch wirkliche Informationen haben wir kaum bekommen und die Kommunikation fiel natürlich sehr schwer, da wir kein Internet etc. zur Verfügung hatten. Zum Glück habe ich meine dt. Handykarte eingesteckt um mit meiner Familie in Deutschland etwas Kontakt halten zu können. Aus der Ferne haben sie versucht Flüge umzubuchen.
 
Zerstörte Marktstände.
Letztendlich sind wir mit einem Schiff am Montag nach Manila gefahren… 17 Stunden lang! Nachdem wir unseren Flug storniert haben (mittlerweile sollten erst Samstag wieder Maschinen fliegen, da der Flughafen in Busuanga total zerstört wurde) war dies die nächstmögliche Alternative für uns. Kaum hatten wir Montagmorgen 2 Plätze auf dem Schiff gebucht, erfuhren wir, dass doch 3 Flugzeuge starten würden. Naja, dumm gelaufen, da wir den Flug ja einen Tag zuvor gecancelled haben. Zum Glück war die Fahrt recht angenehm, da wir auf den Pritschen ganz gut schlafen konnten. Den letzten Tag in Manila verbrachten wir dann in der New Port Mall im Casino ganz in der Nähe des Flughafens. Mit Hilfe meiner Schwester und ihrem Freund hatten wir dann auch am Mittwoch Flüge um zurück nach Shanghai/Bali zu kommen.

Unser "Abteil" im Schiff nach Manila.

Trotz der eher „stürmischen Tage“ hatten wir dennoch eine super Zeit und genossen unsere gemeinsame Zeit. Natürlich bleibt einem aber auch im Hintergedanken, dass viele tausend Philippinos nicht einfach den nächstbesten Flieger nehmen konnten und nun mit der Situation vor Ort leben müssen.